Volksbank Dorsten weiter auf Erfolgskurs
Gesamtes Kundenvolumen steigt in 2016 auf 1,3 Mrd. Euro / Vertreterversammlung beschließt Zusammenschluss mit Volksbank Kirchhellen eG Bottrop / Vorstände: genossenschaftliches Geschäftsmodell als Basis für den wirtschaftlichen Erfolg / Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Krukenberg zum Abschied aus dem Amt mit RWGV-Ehrennadel in Silber ausgezeichnet
Die Volksbank Dorsten hat mit den Menschen und Unternehmern in der Region erfolgreich zusammengearbeitet und auf der Grundlage ihres gelebten genossenschaftlichen Geschäftsmodells und trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Bankenlandschaft im Wirtschaftsjahr 2016 deutliche Wachstumszahlen erzielt. Diese Aussage zog sich wie ein roter Faden durch die Berichte, die Vorstand und Aufsichtsrat am Dienstag, 9. Mai, auf der Vertreterversammlung in Dorsten vortrugen.
Für den Aufsichtsratsvorsitzenden Winfried Krukenberg, der die Vertreterversammlung leitete, war es in zweierlei Hinsicht eine besondere Zusammenkunft: Zum einen votierte das Dorstener „Volksbank-Parlament“ mit überwältigender Mehrheit für den Zusammenschluss mit der benachbarten Volksbank Kirchhellen eG Bottrop. Die gemeinsame Bank soll unter dem Namen „Vereinte Volksbank eG“ firmieren und rückwirkend zum 1. Januar 2017 ihre Arbeit aufnehmen. Der zweite Grund lag in seiner Person begründet. Nach 21 Jahren im Aufsichtsrat der Volksbank, davon seit 2002 als deren Vorsitzender, schied Winfried Krukenberg mit Ablauf der Versammlung aus Altersgründen aus dem Amt aus und wurde für seine großen Verdienste von Carsten Waldhelm mit der Ehrennadel in Silber des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes (RWGV) ausgezeichnet.
Zuvor im Mittelpunkt des Interesses standen jedoch die Berichte der beiden Vorstände Johannes Becker und Ingo Hinzmann über das Wirtschaftsjahr 2016. Und das kann sich für die Volksbank Dorsten trotz der aktuellen Herausforderungen (andauernde Niedrigzinsphase, ausufernde Regulatorik, Folgen der Digitalisierung und des demografischen Wandels) sehen lassen.
Vier Gründe führte Vorstand Ingo Hinzmann für die gute Positionierung der Volksbank Dorsten an: die Loyalität der Mitglieder und Kunden, das genossenschaftliche Geschäftsmodell, die Beschäftigten, die dieses Geschäftsmodell mit Leben füllen und die Verantwortung der Volksbank für die Region. „Der Verkauf eines Bankproduktes oder einer Bankdienstleistung ist nicht der Abschluss eines Geschäftes, sondern der Beginn einer Beziehung“, verdeutlichte Hinzmann beispielhaft.
Die wichtigsten Kennzahlen der Volksbank Dorsten im Überblick: Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent auf 682 Millionen Euro. Das gesamte Kundenvolumen stieg um 8,0 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
Erneut erfreulich hat sich das Passivgeschäft entwickelt. Die in der Bilanz erfassten Kundeneinlagen erreichten zum Jahresende 2016 den Betrag von 507 Millionen Euro – ein Plus von 7,1 Prozent. Dabei hielt der Trend zur kurzfristigen Geldanlage in Form von Tagesgeldern und Spareinlagen weiter an. Das betreute Kundenanlagevolumen (Kundeneinlagen, Kundenwertpapiere, Bausparguthaben und Rückkaufswerte von Lebensversicherungen) erreichte ein Wachstum von 6,6 Prozent auf 776 Millionen Euro. Der Schwerpunkt in der ganzheitlichen Beratung der Kunden – ob persönlich oder im Online Banking – lag dabei in der Optimierung der Vermögensstruktur.
Kräftig und deutlich war der Anstieg im Kreditgeschäft. Die in der Bilanz eingestellten Kundenkredite stiegen um 9,4 Prozent auf 329 Millionen Euro. Insgesamt war der Kreditbereich geprägt von langen Zinsbindungen, einem boomenden Wohnungsbau und hohen Investitionen der mittelständischen Wirtschaft. Auch im Bereich der vermittelten Kredite an die Verbundpartner (Bausparkasse Schwäbisch Hall, R+V Versicherung, Union Investment) verzeichnete die Volksbank lebhafte Geschäfte. Das Kundenkreditvolumen erhöhte sich um 10,2 Prozent auf 483 Millionen Euro. Zudem wurden insgesamt 27,9 (Vorjahr: 11,7) Millionen Euro an zinsgünstigen öffentlichen Förderkrediten für Investitionen in Gewerbe, Landwirtschaft und Wohnungsbau durch die Experten der Volksbank Dorsten vermittelt.
Der Bilanzgewinn beläuft sich nach Steuerzahlungen in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro auf rund 1,9 Millionen Euro. Davon werden nicht zuletzt die 18.685 Mitglieder profitieren: „Insgesamt werden wir an Sie, unsere Mitglieder, 352.423 Euro nur für Bonuszahlungen ausschütten“, erläuterte Johannes Becker. Zudem werden die Rücklagen aufgrund des erfolgreichen Geschäftsjahres weiter gestärkt. Seit Einführung des Programms „VR-MitgliederBonus“ vor sieben Jahren seien an die Mitglieder Bonuszahlungen in Höhe von insgesamt über 2,1 Millionen Euro ausgezahlt worden, berichtete Becker weiter.
Soziales Engagement ist der Volksbank Dorsten neben der Mitgliederförderung ebenfalls weiterhin wichtig. Das belegt die Summe, die im Jahr 2016 für Spenden und Sponsoring ausgegeben wurde. Insgesamt 160.000 Euro sind in unterschiedlichste Maßnahmen für Vereine und gemeinnützige Einrichtungen geflossen.
